Die Alte Canzley – ein Beispiel ausgezeichneter Baukultur in Bayern
Die Bayerische Architektenkammer hat auch dieses Jahr wieder ein Projekt des Architekturbüros Steidl für die Architektouren 2025 als Beispiel aktueller Baukultur ausgewählt. Bei dem denkmalgeschützten Objekt handelt es sich zudem um den neuen Bürositz der Architekten.
Jährlich sucht eine Jury der Bayerischen Architektenkammer die bedeutendsten Architekturprojekte des Jahres im Freistaat aus, um diese der Öffentlichkeit zu präsentieren. Neben 196 anderen Bauten in ganz Bayern wurde auch ein Projekt aus dem Landkreis Schwandorf für die Architektouren ausgewählt. Die Leistungsschau der bayerischen Baukultur steht dieses Jahr unter dem Motto „Vielfalt bauen“.
Sichtlich gefreut hat sich Johannes Steidl, der diesmal in Doppelfunktion als Architekt und Bauherr, gemeinsam mit seiner Frau Sarah Fleischmann die Interessierten willkommen hieß. Die Sanierung und Instandsetzung der Alten Canzley überzeugte die Bayerische Architektenkammer, dass das Bauvorhaben über die reine Auswahl zu den Architektouren zudem noch das Prädikat KlimaKulturKompetenz in der Kategorie Weitere Aspekte der Nachhaltigkeit erhalten hat.
Nachdem das Architekturbüro bereits mit dem Aiherlhof in Mitterauerbach, der Alten Fronfeste in Neunburg vorm Wald, beides Projekte der Stadt Neunburg, der Stadtpfarrkirche St. Josef, der Mittelspannungsnetzleitstelle, beide in Neunburg vorm Wald und dem Haus Fleckacker der Familie Seidl in Penting für die Architektouren ausgewählt wurden, freut es die Planer besonders, dass auch dem eigenen Bauvorhaben die gleiche Ehre zukommt.
Nach dreijähriger Bauzeit und einer Einweihungsfeier im Mai, dankte Steidl noch einmal allen die auf diesem Weg, helfende und stützende Hände waren. Begonnen bei den Fördergebern, der Regierung der Oberpfalz, über Städtebaufördermittel, der Stadt Neunburg vorm Wald, dem Bezirk Oberpfalz, der Bayerischen Landesstiftung und dem Landkreis Schwandorf, des Weiteren der immensen Anzahl an Handwerkern, die hier Hand angelegt haben, ihr Fachwissen und Fertigkeiten ans Werk gebracht haben und reibungslos die Ideen umgesetzt haben.
„Es war eine Freude Herzblut und Leidenschaft in dieses Bauvorhaben zu stecken. Diese Freude bekommt man nun täglich zurück!“, so Steidl“
Ganz besonders freut es die Bauherren Johannes Steidl und Sarah Fleischmann, mit Wohnung, Architekturbüro, Räumlichkeiten für eine Praxis und weiteren Gewerbeeinheiten einen ehemaligen Leerstand im Herzen der Altstadt in ein Haus verwandelt zu haben, dass nun rund um die Uhr belebt ist.
Erster Bürgermeister Martin Birner brachte seine Glückwünsche zum Ausdruck und lobte mit großer Freude die beeindruckende Leistung, die die Architekten und Bauherren an den Tag gelegt haben. Er lobte deren Mut und Tatkraft, den Leerstand in ein architektonisches Kleinod und Leuchtturmprojekt verwandelt zu haben, dass hoffentlich viele Nachahmer findet. „Solche Initiativen tragen maßgeblich zur Attraktivität und Lebensqualität unserer Stadt bei!“
Im Anschluss mussten aufgrund des enormen Andrangs von knapp 100 Besuchern die Menge in mehrere Führungen aufgeteilt werden. Parallel wurden hierbei Kurzfilme gezeigt, die vor, während und nach der Sanierung aufgenommen wurden.
Die Besucher waren begeistert von der Herangehensweise möglichst viel aus dem Bestand zu erhalten, von den verwendeten, natürlichen Materialien, wie Kalk, Lehm und Vollholz und den zeitgemäßen Raumeindrücken in einem historischen Gebäude, mit angenehmer, gemütlicher Atmosphäre. Die durch die alten Mauern kühlen Räume und kalten Getränke rundeten das Baukultur-Programm ab.