SANIERUNG DER STADTMAUER MIT SCHILTENHILM
Freilegung, Bestandssicherung und Sanierung der Stadtmauer im Bleihof 5, Bestandsicherung und Sanierung des "Schiltenhilm"
Die Befestigung der Stadt Neunburg vorm Wald geht im Wesentlichen auf die Zeit Kaiser Ludwigs von Bayern zurück, der 1323 die Stadt Neunburg vorm Wald für 8 Jahre von Steuern befreite, um die teilweise in geringerem Umfang schon vorhandenen Befestigungsanlagen auszubauen.
Ringmauern, Tore, Mauertürme, Zwinger und Rondelle umschlossen die Altstadt, und schützten vorallem vor den Einfällen der Hussisten. Wesentlich beschädigt wurden die Wehranlagen im Laufe des 30-jährigen Krieges, worauf im 18. Jahrhundert der allgemeine Verfall weiter einsetzte und im 19. Jahrhundert aufgrund von Verkehrswegen viele Bereiche abgebrochen oder Fenster eingeschlagen wurden. Auch der Befestigungsturm, der die Nordostflanke der Altstadt schützte fiel immer weiter zusammen, wodurch nur noch ein nicht als bedeutender, wehrhafter Turm erkennbarer Stumpen übrig geblieben ist. Der Stadtgraben und die Ruinen der Stadtmauer wuchsen ein und waren zudem auch nicht mehr erreichbar.
Nun lassen sich die Reste der Wehranlage wieder deutlich erkennen, die Stadtmauer wurde gereinigt, verfugt und verpresst. Den oberen Abschluss bildet eine Mauerwerkskrone mit Biberschwanzdoppeldeckung. Der Schiltenhilm wurde von Grund auf saniert, erhielt innen eine Ebene mit Treppe in Stahlkonstruktion und ein neues Dach. Ein Bastionsstumpf wurde freigelegt und integriert. Ein kleiner Fußweg stellt eine Verbindung zwischen Stadtpark, Stadtgraben und den Altstadtbereich "Im Bleihof" sicher und macht so die Wehranlage begehbar und erlebbar.
Gebäudetyp: | Stadtmauer |
Standort: | Neunburg vorm Wald |
Bauherr: | Stadt Neunburg vorm Wald |
Leistung: | LPH 1-9 |
Bauzeit: | 2001 |