11.07.2020

PALAIS AM HÄNGACKER

Im Innenraum dominieren warmes Holz in Form von hellem Eichenparkett als Bodenbelag und „barockes“ Weiß. Auch Fenster- und Türrahmen, sowie der Sockel werden weiß ausgeführt, um den Raum reduziert zu halten. Ein graues Sofa, ein dunkler Holztisch oder pulverbeschichtete Metallregale bilden einen Kontrast zur hellen Architektur, sowie auch das anthrazitfarbene Treppengeländer.



Im Aschautal gelegen, liegt Mitteraschau malerisch in mitten der sanften Hügellandschaft, welche durch den Fluss Aschau durchquert wird. Der Fluss mit seinen säumenden Gehölzbewuchs ist das prägendste Raumelement im Tal. Die Bebauung des Dorfes wurde über Jahrhunderte geprägt durch die Typologie der meist dreiseitg umschlossenen Hofanlage und zusätzlichen Häusern und Ökonomiegebäude. Das Satteldach ist bis auf das auch vorkommende Halbwalmdach der Kirche St. Johann Baptist und eines denkmalgeschützten Gebäudes aus dem 19. Jahrhundert die vorherrschende Dachform. Die Fassaden der Wohnhäuser sind verputzt, die der Ökonomie- und Nebengebäude sind mit unbehandeltem Holz verschalt. Die vorwiegende Putzfarbe ist Weiß. Loggien und Balkone sind nur bei neueren Bauten bzw. Anbauten zu finden.

Als Villa wurde ursprünglich ein römisches Landhaus und Herrenhaus bezeichnet. In Abgrenzung zu den Bauernhöfen stellte die Villa ein repräsentatives Wohngebäude eines Stadtbewohners da, der sich über einen gewissen Zeitraum fern vom hektischen Stadtleben aufs ruhigere Land zurückzog. Als villenartige Elemente können ein Walmdach, ein betontes Eingansportal, ein Vestibül, in welchem die Treppe zum räumlichen Element wird und ein herrschaftlicher Essraum sein.

Das Palais am Hängacker seziert diese Elemente, interpretiert sie neu und schafft auf einer Grundfläche von 12,5 x 7,5 Meter eine Villa im kleinen Maßstab: Ein Palais.

Im Erdgeschoss. Der Bewohner betritt zunächst den Eingangsbereich, das Vestibül, in welchem die anthrazitfarbene Stahltreppe mit Eichenstufen zum Kunstwerk wird, zum raumbildenden Element. Sie bildet einen deutlichen Kontrast zum restlichen hellen, weißen Raum. Hinter der Treppe gelangt man zum Gästebad. Geradeaus betritt man den hohen Wohnraum. Ein einmaliges Panoramafenster versüßt dem Gast einen weiten Blick in die Landschaft des Aschatals. Das große Fenster wirkt wie ein wechselndes Gemälde im Lauf des Jahres, im Lauf der Jahreszeiten. Mit diesem Ausblick wird diniert. Der Ausblick, das Fenster und die hohe Deckenhöhe machen den Raum zum repräsentativen Hauptraum des Gebäudes. Daneben leigen Küche und Wohnzimmer.

Das Obergeschoss. Über die Treppe im Eingangsbereich sind wir nun im Obergeschoss angekommen. Über die Galerie blickt man nicht nur über den Essbereich, sondern der Blick kann über das große Fenster in die Ferne schweifen. Links und rechts des Luftraumes befindet sich das Bad und das Schlafzimmer.

 

Gebäudetyp:Wohnhaus
Standort:Mitteraschau
Bauherr:privat
Leistung:LPH 1-4